Eurasier Alwin von den Vier-Seen
geboren am 23. Januar 2006 – verstorben am 16. März 2020
Ein Seelenhund stirbt nie.
Solange wir leben, werden auch sie leben.
Wenn wir uns erinnern, können wir sie sehen.
Und dann wissen wir, sie wandern neben uns,
ganz wie in alten Zeiten.
Montag früh, am 16. März um 8.20 Uhr ist Alwin friedlich in meinen Armen zuhause für immer eingeschlafen… Ich wusste es war leider Zeit…
Wir haben zusammen über 14 Jahre lang gekämpft und waren 14 Jahre lang ein unzetrennliches Team.
Dank der KKL OP vor 1 Jahr hatte er noch eine schöne Zeit auf diesr Welt und konnte wieder frei atmen. Ich würde ihn immer wieder operieren lassen.
Geboren mit einer hochgradigen Pulmonalstenose, operiert mit 1 Jahr am Herzen, dazu kamen noch Insuffizienzen. Dann noch eine Schilddrüsenunterfunktion und atypischer Morbus Addison. Und hier und da immer was…
Alwin hat mein Leben komplett verändert.
Aber er war nicht mein Kuschelhund – er hasste es zu knuddeln.. er war mein Lern-Hund, denn durch ihn und seine blöden Krankheiten habe ich angefangen mich fortzubilden obwohl ich mit Medizin nichts am Hut habe, aber ich wollte ihm immer gut helfen können und alles verstehen.
Ich habe auch mit dem Training über positive Verstärkung angefangen und Markertraining gelernt. Denn er war auch nicht so einfach und oft gestresst.
Ein riesen Dank geht an Tina Müller von Pumikka, die uns so viele Jahre zur Seite stand als THP, Ernährungsberaterin und auch Verhaltenstherapeutin.
Alwin war schon was ganz Besonderes.
Er war mega brav und lernte so gern Tricks. Er liebte das Spiel Verloren-Suche auf der Rückspur und alle möglichen Holzspiele – da war er der Meister drin.
Er liebte es seinen Felldummy zu apportieren, ebenso das Target-Training und Treibball: wenn er den Ball schieben konnte!
Auch auf der Eurasierschau und bei Samojede in Not konnte er seine Fähigkeiten zur Schau stellen.
Krankheitsbedingt konnte er nicht mehr so viel laufen wie in seinen ersten Lebensjahren aber wir waren immer irgendwie zusammen unterwegs, er war immer dabei. Im fortgeschrittenem Alter eben in einem Hundewagen.
Er war mein Beschützer.
Er war ein Wachhund und passte immer auf mich auf. Mit ihm fühlte ich mich sicher, immer. Und zwei Mal verteidigte er mich sogar im Wald gegen bösartige Jogger.
Ich dachte immer, er ist ein Einzelhund, bis er dann in das Samojedenrudel kam und nichts da. Dank des Rudels wurde er noch frech und mutig – war aber auch gleichzeitig der Ruhepol und der ruhige Eurasier.
Sein Hecheln fehlt mir, denn krankheitsbedingt hechelte er irgendwie immer.
Jetzt ist es still hier…
Sein schönes rotes Fell fehlt mir, seine schönen dunklen Kulleraugen fehlen mir…
Seinen tiefen Barry-White Beller hat er nach der Kehlkopflähmung-OP verloren aber ich habe ihn immer noch in meinem Kopf..
Er war der Liebling von allen.
Er war immer unterwegs mit mir, dank ihm gibt es überhaupt das TIERKUNST Atelier!!!
Auch unterwegs mit den drei Weissen, es wurde immer erstaunt gesagt: „Aber der braune Bär ist der Schönste!“
Er liess sich nicht von Fremden anfassen – typisch Eurasier – obwohl er so „schön und kuschelig“ war. Auch leider nicht viel von mir – aber ich hatte mich daran gewöhnt. Er war eben so… aber er war immer ganz nah bei mir und passte auf.
Der Chef ist gegangen.
Der Bär ist weg…
Er folgte unserer Tala, und auch meinen Eltern…
Ein Teil von mir ist für immer weg.. mein Herz ist gebrochen..
Ich sage nicht leb wohl, denn wir werden uns wieder sehen, er ist noch immer hier oder besucht mich ganz oft. Ich höre ihn…